zweifeldsporthalle pirmasens

Wertung des Preisgerichtes: 3. Preis

Aufgabe des Wettbewerbes ist es, eine neue Zweifeldsporthalle für die Stadt Pirmasens sowie den Turnverein (TVP) zu entwickeln. Der Ideenteil II widmet sich der Neugestaltung der übrigen Grundstücksfläche. Wichtiger Bestandteil der Planung ist die Einbindung der Neubauten in das vorhandene städtebauliche Gefüge.

Die neue Sporthalle positioniert sich parallel zum Hang an der Längsseite des Grundstückes. Die Erschließung erfolgt über die tiefer liegende Turnstraße. Durch die Anordnung der Halle im rückwärtigen Teil des Grundstückes entsteht eine Höhenstaffelung der einzelnen Gebäudeteile die mit dem vorhandenen Geländeverlauf und der baulichen Umgebung korrespondiert. Vor der neuen Sporthalle entsteht somit ein adäquater Vorplatz zur Adressbildung im Stadtraum. Eine Baumreihe mit dahinter liegender Stützmauer, welche den Niveauunterschied logisch aufnimmt, ohne ein Barriere darzustellen, bildet den räumlichen Abschluss des Vorplatzes zur Straße. Durch das bewusste Abrücken des Gebäudes von der Straße ist die Sporthalle gegenüber der Umgebungsbebauung als Sonderbau klar definiert. Der Hallenzugang erfolgt über eine ausladende Treppe, die den gegebenen Höhenversatz gestalterisch anspruchsvoll überwindet und zugleich zum Verweilen einlädt. Die Treppe ist bewusst im Kreuzungspunkt der ankommenden Haupterschließungsachsen zur idealen Auffindbarkeit des Zugangs platziert.

Die Sporthalle und die Kampfsporthalle werden, bei geringstmöglichem Bedarf an Verkehrsflächen, durch die Nebenräume miteinander verbunden. Die Belichtung der Kampfsporthalle erfolgt über eine großzügige Verglasung, die sich zum Vorplatz orientiert. Die eigentliche Sporthalle wird über durchlaufende Oberlichter an den Längsseiten belichtet. Zur dauerhaften Verschattung sind vorgehängte Lamellen vorgesehen.

Gestalterisch werden die einzelnen Nutzungsbereiche der neuen Sporthalle durch ein sockelartiges Erdgeschoss, das mit einer vorgehängten geschlämmten Klinkerfassade konzipiert ist, optisch miteinander verbunden. Die räumlich notwendigen Erhöhungen der beiden Sportstätten sind vom Sockel über eine Fuge abgesetzt und mit rot-bräunlichen Aluminium-Systemlamellen verkleidet. Die vorgehängten Lamellen orientieren sich an dem in der umliegenden Gegend vorherrschenden ortstypischen roten Sandstein. Ein positiver Effekt der Lammellenfassade ist der dauerhafte wartungsfreie Sonnenschutz der Hallenverglasungen. Im Bereich der Kampfsporthalle kann die für den Neubau notwendige Technik wie Lüftungsgeräte etc. auf der Dachfläche aufgestellt und im Stadtraum nicht wahrnehmbar durch die Lamellen kaschiert werden.

Alle vorgesehenen Materialen sind ausnahmslos äußerst wartungsarm sowie robust und erfüllen den sinnvollen Anspruch der Langlebigkeit und der gewünschten wirtschaftlichen Nachhaltigkeit bzw. Resilienz des Gebäudes.

Bauaufgabe:Neubau einer Zweifeldsporthalle
Ort:Pirmasens
Auslober:Stadt Pirmasens
Bearbeitung:2020